Die Nase kann über 50 cm lang und über 2 kg schwer werden. Nasen bewohnen fließende Gewässer, die zum überwiegenden Teil der Barbenregion (= dem Epipotamal) angehören. Die Nahrung dieser bodenorientierten Schwarmfische besteht hauptsächlich aus Algen, die sie von Steinen abweiden und aus den Kleintieren, die in diesem Algenbewuchs leben. Die Nase unternimmt im Frühjahr zur Laichzeit ausgedehnte flussaufwärts gerichtete Wanderungen über große Strecken um zu den Laichplätzen zu gelangen. Die Laichplätze sind Kiesbänke auf deren Kieselsteinen die klebrigen Eier in großer Menge abgelegt werden. Während der Laichzüge versammeln sich hunderte Nasen in Gruppen und das Ablaichen ist ein eindrucksvolles Naturschauspiel bei dem die Fische im seichten Wasser oftmals mit der Schwanzflosse schlagen. Nach dem Laichen ziehen die Nasen wieder in ihre ursprünglichen Lebensräume flussabwärts.
Früher kamen Nasen noch in großen Mengen vor, heute ist diese Fischart stark gefährdet. Die Regulierung von Flüssen und der damit verbundene Verlust an Kiesbänken und Tiefstellen sowie die Unterbrechung der Wanderwege durch Querbauwerke wie Wehranlagen oder Sohlschwellen sind die wesentlichsten Gründe für den starken Rückgang der vergangenen Jahrzehnte. Viele flussbezogene Renaturierungsprojekte oder auch Maßnahmen für die Fischdurchgängigkeit haben in Abschnitten stattgefunden, in denen die Nase vorkommt. Mit der Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Flüsse und die Schaffung von geeigneten Lebensräumen ist zu hoffen, dass sich die Bestände wieder erholen werden und sich wieder in ihren ursprünglichen Habitaten ausbreiten.